Krefeld: Grotenburgstadion

04.10.2015: Zu Gast bei KFC Uerdingen – MSV Duisburg U23 2:0, NRW-Liga, etwa 1400 Zuschauer.

DAS STADION
Wow! Die Grotenburg kann Einen schon sprachlos machen. Ein echter Koloss, hoch aufgeschossen, eng und steil, dazu weht ein leichter Hauch von Fußballantike durch die Riesenschachtel. Man möchte sich geradezu vorstellen, wie das ist, wenn das Stadion mal wieder ausverkauft ist. Besonders beeindrucken finde ich die Osttribüne. Ein wahres Stehplatz-Paradies mit leicht überdimensionierter Anzeigetafel. Allerdings ist die „Ost“ aktuell wegen Sicherheitsmängeln geschlossen. Die Flutlichter sind ein weithin sichtbares Charakteristikum des Grotenburgstadions. Gesamturteil: Wow!
[slideshow_deploy id=’138′]

DIE STIMMUNG
5. Liga kann gähnende Leere auf dem Land bedeuten. Muss aber nicht: Den Gegenbeweis treten die Fans des KFC Uerdingen an, aber auch die Gäste aus Duisburg. Die sind mit einer kleinen, aber lautstarken 50er-Gruppe komplett in Schwarz gekleidet angereist und haben schon auf dem Weg zum Stadion lautstark auf sich aufmerksam gemacht. Während des Spiels haben sie sich vor allem durch Zaunfahnen, Schwenker und Doppelhalter in Szene gesetzt.

Die Fans aus Krefeld haben sich zahlreich (das heißt: etwa 1.400) auf der Haupttribüne versammelt. Ihr Support machte einen weniger organisierten, dafür aber spontaneren und mindestens genauso lebhaften Eindruck. Angetrieben von einem Trommler kam ein teilweise frenetischer Support zustande. Da kam schon Einiges rüber. Wahrscheinlich hat das erfolgreiche Spiel ihres Teams förderlich gewirkt. Gesamturteil: Für die 5. Liga: Beachtlich!

DAS SPIEL
Lange Zeit einseitig. Der KFC hat schon deutlich gezeigt, dass er der Herr im Hause „Grotenburg“ ist: Schon nach acht Minuten fiel das 1:0 durch Anic. Die jungen Zebras aus Duisburg haben sich während des Spiels durch zwei Platzverweise selbst geschwächt. Dann gab‘s noch das 2:0 durch KFC-Offensivmotor Silvio Pagano. Da war der Drops dann gelutscht. Gesamturteil: Ansehnliches, aber irgendwann auch einseitiges Spiel.

FAN ODER KUNDE? DER BRATWURSTFAKTOR
Ticketpreise gehen klar. Für 13 Euro sitzen…kann man machen. Ermäßigungen gibt’s auch, dann kostet Sitzen bloß 10 Euro. Stehplätze weist der Ticketshop nicht aus.

Bratwurst hat 2,50€ gekostet und war bemerkenswert schmackhaft. Gebruzzelt und verkauft wurde aus einem Gartenhäuschen. Betrieben haben den Verkauf offenbar Fans, die sich dafür engagieren. Sympathisch! Gesamturteil: Das Pendel schlägt auf die „Fanseite“ aus. Großer Wohlfühlfaktor.

ANREISE
Mit den Öffis leicht gemacht. Direkt vor dem Krefelder Hauptbahnhof fährt die Straßenbahn ab. Mit den Linien 042 und 043 geht’s direkt bis zur Haltestelle „Grotenburg/Zoo“. Das Ganze dauert etwa 12 Minuten. Von da noch ein paar Schritte zu Fuß und schon ist man da. Einfach den Flutlichtern nach. Die sind, wie gesagt, von Weitem sichtbar und weisen Einem den Weg. Gesamturteil: Easy Going!

NICE TO KNOW – DAS ANGEBERWISSEN
Das Wunder von der Grotenburg wurde vom Fußballkulturmedizin „11 Freunde“ zum „besten Fußballspiel aller Zeiten“ gekürt. (siehe)
Nationalmannschafts-Teammanager Oliver Bierhoff schnürte im Grotenburgstadion seine ersten Profifußballschuhe. Das war im Jahre 1986. (siehe)
Das Grotenburgstadion diente als Drehort für einige Szenen von Sönke Wortmanns Film „Das Wunder von Bern“ (siehe)

Links:
Youtube: Das Wunder von der Grotenburg
KFC Uerdingen – MSV Duisburg U23: Spielzusammenfassung
Facebook-Seite des Grotifanten

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert