- 3. Liga: Hallescher FC : SG Dynamo Dresden – Endstand: 0:0 – Zuschauer: 11.534
- Das Stadion
Der Erdgas-Sportpark ist an sich kein besonderes Stadion. Es ist ein symmetrisch-steriler Wellblechpalast, mit allen Vor- und Nachteilen moderner Stadionbaukunst. Die Sicht zum Beispiel ist von überall gut. Durch die Bauweise als reines Fußballstadion sind die Besucher nah dran am Geschehen auf dem Rasen. Optisch allerdings bietet es innen keine Highlights. Vom Enterieur her ist es spartanisch ausgestattet. Es dominieren Grautöne.
Eine Besonderheit gibt es allerdings doch noch: Der Erdgas-Sportpark ist in die ovalen Grundmauern des ehemaligen Kurt-Wabbel-Stadions eingefasst. Völlig fußballuntypisch: Das Eckige ist im Runden. Von außen muss man erstmal durch die runden, steinernen Torbögen, um ins Innere zu gelangen und schlussendlich ins neue Stadion vorzudringen. Leider mussten auch die imposanten, alten Flutlichtmasten weichen. Sie wurden durch entsprechende Dachkonstruktionen ersetzt. Gesamturteil: Allerweltsstadion in historischem Gewand: Interessante Mischung.
Die Stimmung
Das ging richtig ab. Optisch und akkustisch haben sich die Fans beider Lager einen regelrechten Schlagabtausch geliefert. Immer wieder sind sie mit Sprechchören aufeinander eingegangen. Highlight war die Jubiläumschoreo der HFC-Fans zum 50-jährigen Vereinsjubiläum. Die aktive Szene hatte vor dem Spiel im ganzen Stadion rot-weiße Fähnchen verteilt. Zum Einlauf wurde dann noch eine große Blockfahne mit dem Vereinslogo hochgezogen. Vor der HFC-Fankurve war ein fettes Spruchband ausgerollt. Eine ausgedehnte Pyroshow im Zentrum des HFC-Blocks hat das Ganze abgerundet. Gesamturteil: Optisch wie akkustisch eine hervorragende Leistung beider Fanlager.
Das Spiel
Dresden erwartbar dominant – Dynamo thront ja derzeit über den Drittliga-Vereinen und ist auch dementsprechend aufgetreten. Über 90 Minuten hatten die Jungs aus Elbflorenz die besseren Chancen. Ach was sage ich: Allerbeste Chancen trifft es wohl besser. Aber die Gelb-Schwarzen haben den Ball mehrfach aus besten Positionen nicht im Halleschen Gehäuse unterbringen können. Der HFC hatte aber immer wieder gute Konterchancen. Oft sind die Hoffnungen auf ein Tor aber am schlampigen, letzten Pass zerschellt. Wenn der eine nicht kann und der andere nicht will, dann heißt das Endergebnis am Ende halt 0:0. Gesamturteil: Mittelmäßiges Torlos-Remis
Fan oder Kunde: Der Bratwurstfaktor
Ich sage nur: e-Payment. Das elektronische Bezahlsystem, das Vorteile nur für deren Anbieter und Vereine bringt. Ich finde sie einfach nur zum Abschaffen. Aber das ist ja nichts Neues. Dazu gab es neulich einen interessanten Bericht. Bratwurst war allerdings lecker. Weil es ein Risikospiel war, gab es nur alkoholfreies Bier. Auch davon bin ich kein Fan. Preise sind Stadion-Normalmaß. Gesamturteil: Kein Kommentar.
Die Anreise
Ich habe schon zentralere Stadien erlebt, die besser angebunden sind – zumindest, wenn es um die Verbindung „Bahnhof-Stadion-Bahnhof“ geht. Mit der Straßenbahn geht es entweder zur Haltestelle „Böllberg“, oder zur „Kantstraße“. Beide Haltestellen sind etwa fünf bis zehn Minuten zu Fuß vom Stadion entfernt. Um vom Hauptbahnhof zu einer der beiden Haltestellen zu kommen, muss man auf jeden Fall am „Franckeplatz“ umsteigen. Um vom Gleis zum Stadion zu kommen, braucht man so oder so rund 30 Minuten. Gesamturteil: Vorher informieren, Handy zücken, DB-App benutzen. Dann geht’s (…wie haben die Menschen das bloß früher gemacht?!)
Links
http://erdgas-sportpark.de/start.html (Website des Erdgas-Sportparks)
http://www.hallescherfc.de/ (Homepage Hallescher FC)
https://de.wikipedia.org/wiki/Erdgas_Sportpark (Wiki-Artikel Erdgas-Sportpark)
https://de.wikipedia.org/wiki/Kurt-Wabbel-Stadion (Wiki-Artikel Wabbel-Stadion)
https://www.youtube.com/watch?v=jC8U5n8iLVc (Modellansichten)
Du läufst vom Bölli (Böllberg) 5 Minuten zum Stadion? Hmm entweder du hast dich verlaufen oder der Abstecher zum schwarzen Netto hat länger gedauert und du hast vergessen das zeitlich anzuziehen 😉
Bin halt ein Genießer…und die lassen sich ja gerne Zeit! 🙂