Zu Gast bei: SC Meso-Nassau Wiesbaden – TuS Hornau // Gruppenliga Wiesbaden // Endstand: 1:4 // Zuschauer: ca. 110 // 27.09.2018
Wiesbaden ist wahrlich nicht als Epizentrum des deutschen Fußballs bekannt. Gemessen an Größe und Bedeutung als hessische Landeshauptstadt ist Wiesbaden fußballerisch wohl eher unterrepräsentiert. Dennoch lohnt sich ein Blick in die Stadion-Landschaft der Stadt. Denn dort finden sich einige Perlen, die selbst für Stadionkenner noch Überraschungen bieten. Eine davon ist das Stadion Kleinfeldchen. Klingt komisch, ist aber so.
Das Kleinfeldchen ist ein Sport-Areal im Rheingauviertel, einem Stadtteil im Westen Wiesbadens. Neben einem Schwimmbad, einem Hockeyplatz und weiteren Trainingsfeldern ist das Stadion wohl das Zentrum des Sport-Kiezes. Es bietet mehreren Wiesbadener Amateurfußballvereinen eine Heimat. Der höchstklassige von ihnen ist mit dem SC Meso-Nassau Wiesbaden ein Fusionsverein, der derzeit in der siebtklassigen Gruppenliga Wiesbaden kickt.
Der Verein in seiner jetzigen Konstellation entstand, als die traditionsreiche SpVgg Nassau Wiesbaden 1914 im Jahre 2016 keinen eigenen Vorstand mehr stellen konnte und sich deshalb mit dem Nachbarverein Mesopotamien – einem Fußballverein des assyrischen Kulturkreises in Wiesbaden – vereinte. Der Star des Vereins ist – wenn man so will – kein Fußballer, sondern Tobias Welz. Der FIFA-Schiedsrichter pfiff ursprünglich für die SpVgg Nassau, wechselte aber nach der Fusion zum Wiesbadener Stadtkonkurrenten FC Bierstadt – quasi Gotthilfs Lieblings-Stadtteil.
Aber der eigentlich Star des Vereins – das muss man aus Hoppersicht deutlich und mit sieben Ausrufezeichen sagen!!!!!!! – das ist das Stadion. Beim Anblick der überdimensionierten Haupttribüne in Stahlrohroptik denkt man eher an Profifußball als an Gruppenliga. “Da wird einem warm ums Herz”, war Gotthilf erste Reaktion beim Anblick des Bauwerks. Erbaut ist die überdachte Sitzplatz-Tribüne auf sieben großzügig angelegten Stehstufen, die sich über die komplette Längsseite erstrecken. Das alles schmeichelt dem Auge so sehr, dass es darüber hinwegsieht, dass der Rest der Anlage ohne Ausbau auskommt. Brühwurst und Getränke aller Art gibt es übrigens im Vereinsheim etwas abseits des Platzes.
Gotthilfs Fazit: Das imposante Stadion Kleinfeldchen ist definitiv einen Besuch wert.
Schreibe einen Kommentar