Zu Gast bei: Viktoria Aschaffenburg – SC Eltersdorf // Bayernliga Nord // Endstand: 3:0 // Zuschauer: 2.434 (Bayernliga-Zuschauerrekord)
Aschaffenburg ist definitiv eine Reise wert. Das Stadion Am Schönbusch ist nur die Spitze der Schönheiten, die diese Stadt zu bieten hat.
“Was kann es schöneres geben, als an einem sonnigen Freitagabend ein Spitzenspiel in der Bayernliga Nord zu sehen?”, stellte sich Gotthilf Habedurst gekonnt selbst eine rhetorische Frage. Noch dazu in einer Stadt, die nur 40 Zugminuten vom Frankfurter Zuhause entfernt liegt. Auf zum Schönbusch nach Aschaffenburg.
Alte Computerlegende Aschaffenburg
Von der Stadt am Main wusste Gotthilf zuvor nicht viel. Vom “Atari Fußball-Manager 1993” war ihm nur noch in Erinnerung, dass die Viktoria große Zeiten hinter sich hat. Oberliga, 2. Bundesliga, DFB-Pokal – das alles sind Begriffe, die der nimmermüde Gotthilf mit Verein und Stadt zuvor schon verband. Jetzt aber ab in die Realität.
Vom Frankfurter Südbahnhof sind es nur 40 Minuten mit der Regionalbahn – ohne Umstieg. Vom Aschaffenburger Hauptbahnhof ging Habedurst ein kleines Stück durch die städtischen Einkaufsgassen, um dann am Schloss Johannisburg vorbei zum Main zu gelangen. Eine wirklich malerische Kulisse.
Traumhafter Anreiseweg
Auch das Mainufer in Aschaffenburg ist schön gestaltet. Besonders überzeugend fand Gotthilf den Mainbiergarten mit seinen traumhaft am Ufer gelegenen Sitzgelegenheiten. Dort gibt es Bier und Apfelwein zu zugegeben nicht ganz günstigen Konditionen. Insgesamt lohnt es sich aber, dort ein bisschen Zeit zu verbringen.
Eine waschechte Skurrilität bietet sich vor dem Überqueren der Mainbrücke “Darmstädter Straße” Richtung Stadion. Da steht doch tatsächlich das Denkmal für die erste Fahrschule Deutschlands. “Für was es alles Denkmäler gibt…”, war Gotthilf doch sehr erstaunt und träumte gleichzeitig davon wie es wäre, einmal ein Gotthilf-Habedurst-Denkmal in einer Stadt zu sehen.
Spitzenspiel im Grünen
Am Rande einer Kleingarten-Anlage liegt es also. Das Stadion Am Schönbusch. Recht idyllisch im Grünen. Eine hochaufgeschossene Stahlrohrtribüne ist das zentrale Merkmal des Bauwerks. Interessant und skurril zugleich sind die beiden überdachten Tribünen im Hintertorbereich. “Das Spielfeld ist mal um 90 Grad gedreht worden”, gab die Verkäuferin des Fanartikel-Standes dem nun erkenntnisreicheren Gotthilf als Info mit auf den Weg. Das heißt also: Die beiden Hintertortribünen waren einmal die Haupttribüne.
Das Spitzenspiel der Bayernliga Nord war im großen und ganzen eine einseitige Sache. Die ruhmreiche Viktoria konnte sich schnell den Vorteil erspielen, den es brauchte um den Aufstieg in die Regionalliga Bayern so gut wie perfekt zu machen.
Bürgermeister verliert Wette
Mindestens ebenso interessant war das Drumherum. Aschaffenburgs Bürgermeister hatte gewettet, dass es dem Verein nicht gelänge, 2018 Besucher ins Stadion zu locken. Für die Menschen in der Unterfranken-Metropole war das allerdings ein Leichtes. 2.434 Zuschauer fanden sich im Schönbusch ein – das war zugleich der Bayernliga-Zuschauerrekord. Bürgermeister Jürgen Herzing muss nun einen Tag im Viktoria-Trikot arbeiten. Eine sehr werbewirksame Aktion, aber auch ein netter Wetteinsatz.
Insgesamt war der Abend in Aschaffenburg nahezu perfekt. Tolles Wetter, eine würzig-leckere Bratwurst und hervorragendes Schlappeseppel-Bier. Viel zufriedener als Gotthilf Habedurst an diesem Abend kann man eigentlich keine Heimreise antreten.
Die schönsten Eindrücke in der Bildergalerie:
Sehr schöner Blog, toll beschrieben und wahnsinnig schöne Aufnahmen.
Hallo Ella, vielen Dank für dein nettes Feedback. Ich bemühe mich, so weiter zu machen. Dein Gotthilf 🙂