Fulda-Horas – Sportplatz am Aschenberg

Sportplatz am Aschenberg, FV Horas 1910 e.V. – FSV Thalau 2:0, 25.08.2020
🗓 51/2020
🏟 481
👨‍👩‍👧‍👦 110
⚽️ Kreispokal Fulda, 2. Runde (Gruppenliga vs Verbandsliga)

PODCAST “FUNKHAUS HABEDURST”
“DER BLITZ VON HORAS”

Auf ein Bier mit Reinhold Günter und Emil Schneider, langjährige FV Horas-Mitglieder und Augenzeugen des “Blitz von Horas”. Zu hören im Podcast “Funkhaus Habedurst”.

Der „Blitz von Horas“ ist alteingesessenen hessischen Fußballkennern ein wohlbekanntes Phänomen. Gemeint ist der ehemalige deutsche Nationalspieler, Eintracht Frankfurt-Legende, deutscher Meister von 1959, Richard Kreß. Er sorgte in den Nachkriegsjahren dafür, dass der Fuldaer Stadtteilverein FV Horas bis in die oberste Amateurliga emporstieg, ehe er 1953 zur Eintracht wechselte und dort für Furore sorgte. Klar, dass Gotthilf sich den sagenumwobenen Platz anschauen musste, auf dem der Blitz von Horas früher regelmäßig einschlug.

Zuvor aber noch ein paar Worte zu Richard Kreß: Er ist also die alles überstrahlende Persönlichkeit der Horasser Fußball-Geschichte. “Der war pfeilschnell, er hat immer sofort begriffen, wo der Ball hinkam und wenn er steil geschickt wurde, dann war er nicht mehr zu halten”, erinnert sich Reinhold Günter, langjähriges Vereinsmitglied des FV Horas. Günter hat Richard Kreß als junger Fan Woche für Woche über den Sportplatz am Aschenberg rennen sehen. “Er war im Bezirk Fulda der schnellste Spieler und auch fußballerisch ganz ordentlich”, erinnert sich Emil Schneider, ebenfalls langjähriges FVH-Mitglied und Zeitzeuge. “Kreß war nicht zu bremsen.” Auch nicht, als er 1953 zur Frankfurter Eintracht wechselte, dort zum Nationalspieler reifte, die deutsche Meisterschaft gewann und im Finale des Europapokals der Landesmeister Real Madrid das 1:0 einschenkte. Auch, wenn dieses Finale am Ende mit 3:7 aus Eintracht-Sicht verloren ging. Immerhin durfte sich der Horasser Richard Kreß mit Namen wie Alfredo di Stefano und Ferenc Puskas messen. Sein Weg führte als aus Osthessen direkt in die Weltfußball-Geschichte.

Der „Sportplatz am Aschenberg“ galt lange als uneinnehmbar. Sein schwerer Lehmboden sorgte viele Jahre für Verzweiflung bei den Gastmannschaften. Heute ist es ein gut gepflegter Rasenplatz. Charakteristisch ist die Mauer, die fast das ganze Spielfeld umgibt. Das hat zur Folge, dass die Zuschauer hoch über dem Feld stehen und einen super Überblick haben. In einer Ecke sind mehrere Betonstufen, darüber sogar noch leicht verwitterte Stufen aus alten Holzschwellen. Richtig schön oldschool.

Besonders am Platz ist, dass eine Tür 🚪direkt am Feld in die Mauer eingelassen ist. Es ist der Zugang zu einem früheren Bunker aus dem 2. Weltkrieg, der heute allerdings zugeschüttet ist. Die Horasser Bürger fanden dort Zuflucht und Versteck.

Hingegen nicht verstecken musste sich die Elf des FV Horas, die die eine Klasse höher kickenden Thalauer verdientermaßen mit 2:1 aus dem Kreispokal warfen. Gotthilf sagt: Herzlichen Glückwunsch und Danke für einen spannenden Abend, an dem auch eine neue Podcast-Folge „Funkhaus Habedurst“ entstanden ist. //

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert