Zu Gast bei: SVG Göttingen – SSV Vorsfelde // Landesliga Braunschweig // Endstand: 6:1 // Zuschauer: 320
Die Stadt Göttingen kennt man heute vorwiegend als Wissenschafts- und Studentenstadt. Vielleicht auch noch aufgrund ihres hohen Fahrradfahrer-Aufkommens. Der Fußball spielt hingegen keine so große Rolle mehr. Der einstige große Player, der ehemalige Zweitligist 1. SC Göttingen 05, ist längst nicht mehr die große Nummer und auch sonst macht kein Stadtteam überregional groß von sich reden. Dabei spielt die Stadt Göttingen als Fußballstadt eine starke Rolle in den mittleren bis oberen Amateurligen. Immerhin spielen der 1. SC 05, SCW Göttingen und die SVG Göttingen drei Clubs in der Landesliga Braunschweig.
Durchaus überregionalen Charakter hat die Stadionlandschaft der Stadt. Neben dem großen Jahnstadion liegt das etwas kleinere, aber dafür nicht weniger charmante Stadion Am Sandweg – die sportliche Heimat des SVG Göttingen. Ihr hat der reisefreudige Gotthilf an einem sonnigen Sonntagnachmittag einen Besuch abgestattet. Zur besten Landesligazeit am Sandweg.
Vom Bahnhof unternahmen Gotthilf und sein Bruder noch einen Abstecher durch die Innenstadt. Der Fußweg lag so bei runden 30 Minuten. Dafür bekommt man jede Menge netter Architektur und eine schier unfassbare Anzahl an Denkmälern geliefert. Die Stadt macht baulich einen sehr aufgeräumten, hellen und freundlichen Eindruck. Rücken an Rücken stehen Gründerzeitbauten mit historischer Fachwerkbaukultur. Gotthilf empfiehlt: Wer auf seiner Anreise zum Stadion noch Zeit hat, der findet in Göttingen ein durchaus sehenswertes Stadtzentrum.
An der sanft plätschernden Leine liegt nun der Göttinger Sportpark, zu dem das Jahnstadion ebenso gehört wie das Stadion am Sandweg, das Gotthilf und sein Begleiter zielsicher ansteuerten. Besonderen Charakter erhält die Anlage durch die Tatsache, dass das Spielfeld von einer asphaltierten Radrennbahn umgeben ist. Das hat irgendwie seinen ganz eigenen Reiz. Der Wiedererkennungswert liegt jedenfalls in astronomischen Höhen, denn so häufig findet man diese Bauweise in Verbindungen mit Fußball wohl nicht (mal abgesehen vom Stadion am Zoo in Wuppertal, oder dem Jugendstadion in Düren u.e.m.).
Das Highlight der Anlage ist neben der Radrennbahn die 1992 errichtete hölzerne Tribüne auf der Hauptseite. Sie bietet Schalensitze für 299 Zuschauer und wurde von den Vereinsmitgliedern in Eigenleitung gebaut. Links und rechts schließen sich noch Stehstufen an, sowie ein kleiner Unterstand für Wetterflüchtige. Gotthilf hat schnell Gefallen an der Anlage gefunden, der ein recht unverwechselbarer Charakter innewohnt.
Eine Empfehlung kulinarischer Natur sei auch noch gegeben: Hinter der Haupttribüne befindet sich das Vereinslokal, das eine Auswahl von Speisen anbietet. Aber vor allem gibt es hier verschiedene Sorten Krombacher vom Fass. Neben der Gaststätte steht eine kleine Holz-Grillhütte. Hier werden sowohl eine feine Bratwurst und eine Krakauer zubereitet. Gotthilfs Geschmacks-Empfehlung: “Während die Bratwurst geschmacklich eine Spur zu lasch daher kommt, ist die Krakauer ein absoluter Volltreffer. Eine freche Würze, knackig und mit ordentlich spritzendem Fett. Was kann es schöneres geben?!”
Das Spiel wurde ein Torspektakel für alle, die es mit dem heimischen SVG Göttingen hielten. Unerwartet deutlich endete die Begegnung mit 6:1 für die Hausherren. Alle Eindrücke zusammengenommen war der Ausflug an den Göttinger Sandweg ein lohnendes Erlebnis.
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