Hildesheim: Friedrich-Ebert-Stadion

Niedersachsenpokal – Viertelfinale : VfV 06 Hildesheim – VfL Osnabrück 0:4
Zuschauer: rund 1.000

Das Stadion
Erinnert etwas an den britisch-rustikalen Holzstil des vergangenen Jahrhunderts. Zumindest wenn man sich die Haupttribüne anschaut. Sie ist das in blau getauchte Herzstück des Friedrich-Ebert-Stadions. Rechts und links schließen sich drei unüberdachte Sitzreihen an. Das ist ein bisschen wie: „Stadion meets Bezirkssportanlage“. Die sechs- bis siebenstufigen Hintertorbereiche sind lang gezogene Kurven, die von einer Tartanbahn samt Leichtathletikanlagen vom Spielfeld getrennt sind. Die Gegengerade bietet ausreichend Platz für Heim- und Gästefans. Gesamturteil: Charmant. Das Stadion hätte auch Potenzial für höhere Weihen.
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Die Stimmung
Wollte sich nicht so recht einstellen. Das kann man getrost auf die frühe Anstoßzeit schieben. 16 Uhr an einem Mittwochnachmittag ist eine schwere Hypothek für die Fans, gerade für die aus Osnabrück. Rund 200 sind dennoch gekommen. Sie haben vor allem optisch – mit ihren vielen Zaunfahnen – aufgefallen. Gesänge gab es auch, aber mit vielen Kunstpausen. Auf Seiten der Hildesheimer hat sich eine etwa 50 Mann starke Gruppe (bestehend aus zwei verschiedenen Fangruppierungen) auf der Gegengerade versammelt. Auch hier: Wenig akkustischer Support. Optisch haben die Heimfans den Osnabrückern noch mit einer Schwenkfahne Paroli geboten. Gesamturteil: Beide Seiten haben Alles gegeben, was der frühe Nachmittag hergab.

Das Spiel:
Es hätte eines dieser Fußballmärchen werden können. Der Underdog startet schwungvoll ins Spiel, bekommt nach ner runden Viertelstunde einen Elfmeter zugesprochen. Osnabrücks Keeper hält. Es kommt noch dicker für Hildesheim. Nach einem Allerweltsfoul gibt’s einen Platzverweis. Die Domstadtelf hält weiter trotzdem dagegen, kommt noch zu Chancen. Aber je mehr das Spiel voranschreitet, desto mehr gewinnt Osnabrück Oberhand. Das 0:1 war unausweichlich. Am Ende fallen die Tore wie reife Äpfel von den Bäumen. Das 0:4 ist am Ende viel zu hoch. Gesamturteil: Ein Pokalfight, mit Allem, was dazugehört. Nur die Sensation bleibt am Ende aus.

Die Anreise:
Hildesheim hat einen ICE-Bahnhof. In die Stadt kommt man also sehr leicht. Ab dem Bahnhof muss man einen Bus nehmen und noch etwa eine Viertelstunde fahren. Hier solltet ihr euch vorher über die Verbindungen informieren. Die Busse fahren von einem ZOB direkt vor dem Hauptbahnhof ab. Endhaltestelle heißt: „Friedrich-Ebert-Stadion“, wie einfach. Von dort aus sind es noch etwa 200 Meter zu Fuß. Ein Blick auf das Smartphone hilft.

Auf dem Rückweg hatte ich noch ne Menge Zeit. Ich bin zu Fuß gegangen und habe dabei die Schönheit meiner Geburtsstadt bewundern können. Immerhin glänzt Hildesheim mit gleich zwei UNESCO-Welterbestätten. Zu Fuß seid ihr etwa 30 – 40 Minuten unterwegs, je nachdem welchen Gang ihr einlegt. Es lohnt sich aber, wenn ihr Zeit habt. Gesamturteil: Vorher informieren, dann geht’s.

Nice to know – Das Angeberwissen:
Zuschauerrekord im Friedrich-Ebert-Stadion: 26.000 bei einem Spiel in der Oberliga Nord im Jahre 1961(damals höchste Spielklasse). Die Hildesheimer schlagen den Hamburger Sportverein mit 3:0.

Links:
http://www.hildesheimer-allgemeine.de/friedrich-ebert.html (Reportage über des FES von Ulrich Hempen, Hildesheimer Allgemeine)
http://www.vfv06.de/Seite/396/Friedrich-Ebert-Stadion (Bilderserie auf der Homepage des VFV 06 über das FES)
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich-Ebert-Stadion_(Hildesheim) (Wikipedia-Artikel zum FES)

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