MSV Moers – SV Laar 21 // Endstand: 2:0 // Freundschaftsspiel
Eine Reise nach Moers lohnt sich nicht nur für Fans alter Fußballstadien. Auch, wer Industriekultur mag, ist in der Stadt am Niederrhein sehr gut aufgehoben. Sowohl die Zeche Rheinpreußen, als auch die zugehörige Arbeitersiedlung mit ihren schönen Rotklinkerhäusern liegen in Stadionnähe und sind sehr sehenswert. Es lohnt sich, im Vorfeld eines Spiels genug Zeit einzuplanen, um sich diese Dinge anzusehen. Wer mit der Bahn anreist, der muss ohnehin zu Fuß durch die Siedlung.
Im Frühjahr 2018 sollen im Rheinpreußenstadion leider die Bagger anrollen. Sie werden den Großteil der Stehstufen plattwalzen. Das ist wirklich sehr schade, weil das Rheinpreußenstadion durch ebendiese Stehstufen seine Attraktivität erhält. Die Ränge sind mit allerlei Kraut und Sträuchern bewachsen. Obstsammler könnten hier jede Menge Himbeeren und Brombeeren finden.
Zentraler Punkt der Anlage ist der inzwischen völlig verwarloste Sprecherturm. Die Treppe, die zu ihm hinaufführt, hat alle Stufen eingebüßt. Die Tür des Turms steht zwar sperrangelweit offen, alleine man kommt nicht hoch. Alles in allem: Tolle Anlage für Nostalgiker.
Und das sei auch noch erwähnt: Die selbstgemachte Frikadelle vom Stadionkneipenwirt ist – nun ja wie soll ich sagen, um ihr gerecht zu werden – phänomenal. So mit das beste, was ich je in einem Stadion gegessen habe.
Achtung, für alle Reisewilligen:
In Moers herrscht akute Nebenplatzgefahr bei schlechtem Wetter. Aber: Der MSV Moers ist auf Trab, was die Kommunikation angeht. Man kann dort eigentlich immer anrufen, um zu erfragen,
ob das geplante Spiel auf dem Haupt- oder auf dem Nebenplatz ausgetragen wird. Tel.:02841 51028
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