Oberursel-Oberstedten – Sportanlage Obeliskenschneise

Sportanlage Obeliskenschneise (Gert Ziegelmeier Sportanlage), 1. FC 09 Oberstedten – Usinger TSG 1:2, 28.08.2020
🗓 54/2020
🏟 484
👨‍👩‍👧‍👦 99
⚽️ Kreispokal Hochtaunus (Kreisoberliga vs Gruppenliga)

PODCAST Funkhaus Habedurst
“Willkommen im Wald”

“Auf in den Wald!” war Gotthilfs Devise am Freitagabend. Der 1. FC 09 Oberstedten lud zum heißen Tanz im Kreispokal. Tanzpartner: Die Usinger TSG. Klar, dass sich Gotthilf diesen Tango unter den Fußballspielen nicht entgehen lassen konnte. Zumal die Tanzfläche ein formidabler Amateurground mit reichlich Stufen ist. Das Ganze gelegen mitten im Wald oberhalb des größten Oberurseler Stadtteils Oberstedten.

Gotthilf hat natürlich vor allem interessiert, warum ein Kreisoberligist, wie der 1. FC 09 Oberstedten solch eine großzügige Sportanlage bespielen darf. Im Liga-Alltag dürfte die Kapazität von bis zu 4.000 Zuschauern wohl kaum ausgereizt werden. “Als der Platz gebaut wurde, hat sich die Stadt gedacht: Da oben im Wald zu bauen, das kostet nichts. Außerdem war die Topographie rund um den Platz so, dass neben dem Spielfeld Schrägen waren, die man wunderbar mit den Stufen bebauen konnte”, sagt FCO-Vorstand Joachim Masarski. Ausgelastet war das Stadion bislang eher selten. “Als die Frankfurter Eintracht zum Freundschaftsspiel hier war, haben wir 3.500 Menschen hier reinbekommen. Die standen dann aber auch schon dicht an dicht”, erinnert sich Masarski im “Funkhaus Habedurst”.

Im Ligabetrieb bleibt die Zuschauerzahl meist zweistellig. Es sei denn, es ist Derbyzeit. “Früher hatten wir immer eine Rivalität mit Bommersheim, einem anderen Oberurseler Stadtteil. Heute sind die Spiele gegen den FV Stierstadt unser Derbys. Einfach aufgrund der Nähe und der Tatsache, dass wir die vergangenen Jahre sportlich meistens auf Augenhöhe gespielt haben. Die sind nur leider jetzt eins hoch in die Gruppenliga gegangen.”

Lobend hervorzuheben ist noch die Verpflegung-Situation: Trotz diverser Corona-Maßnahmen haben die Ehrenamtlichen des Vereins alles dafür getan, gut gekühltes Bier und Weizen an den Fan zu bringen. Und das ist auch gut gelungen. Außerdem gab’s Brat- und Rindswürste vom Grill, die allenfalls etwas zu lange auf dem Rost gelegen haben, geschmacklich allerdings gut genießbar waren. So zumindest das subjektive Urteil von Gotthilfs Gaumen.

Das Kreispokalspiel gegen die Usinger TSG wurde tatsächlich der erwartet heiße Tanz. Nach 26 Minuten wurde schon ein Akteur der Gäste der Tanzfläche verwiesen – glatt Rot nachdem er seinem Gegenspieler von hinten in die Parade gefahren ist. Trotzdem legten beide Teams eine flotte Sohle aufs Parkett an der Obeliskenschneise. Das Aluminium erwies sich als Freund der Usinger. Oberseiten hätte sich – in Überzahl spielend – mindestens mal das Unentschieden nach 90 Minuten verdient gehabt. Die Gäste waren aber konsequenter im Abschluss. Diese Qualität hat ihnen geholfen, auch weiter auf der Hochzeit “Kreispokal des Hochtaunus-Kreises” mittanzen zu dürfen.

Nach der roten Karte.

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