Zu Gast bei: SV Adler Weidenhausen – TSV Steinbach-Haiger // Endstand: 0:2 // Hessenpokal Viertelfinale // Zuschauer: 1.400 // 13.11.2019
Ein Dorf feiert Sören Gonnermann. Das ist die zentrale Erkenntnis vom Besuch auf dem Chattenloh in Weidenhausen. Die Gemeinde steht Kopf, wenn der Namen des Vorzeigestürmers erklingt. Gonnermann zerschießt seit Jahren die Verbandsliga Hessen Nord, hat fast genau so viele Tore wie Spiele gemacht. Endgültig Legendenstatus erlangte Gonnermann wohl, als er im August 2019 quasi im Alleingang den ruhmreichen KSV Hessen Kassel aus dem Hessenpokal schoss. Endstand damals 4:1. Alle vier Weidenhäuser Tore von Sören Gonnermann. What a man!
Und er ist der absolute Publikumsliebling. Denn trotz einer Vielzahl von Angeboten, die ihm auch von höherklassigen Vereinen vorgelegen haben MÜSSEN, ist er dem SV Adler Weidenhausen (nähe Eschwege in Nordhessen) schon seit gut zehn Jahren treu. Ihm ist es wichtiger, nah an seinem Bauernhof zu bleiben, denn Gonnermann ist nicht nur Vollblut-Fußballer, sondern auch Landwirt mit Herz und Seele. Außerdem ist er ein wirklich netter Kerl. Auf die Fotoanfrage nach dem Hessenpokalspiel ging er sofort ein und ein paar nette Wortwechsel waren auch noch drin. Sören Gonnermann – eine Ikone ehrlichen Fußballs. Muss man mal spielen gesehen haben. Ich erwarte von der Groundhopper-App, dass es demnächst mal eine Plakette (neudeutsch: Badge) dafür gibt. Die “Ich-habe-Gonnermann spielen sehen”-Plakette. Analog zu den seit Jahren berühmten Chuck-Norris-Facts gibt es inzwischen übrigens schon die #GonnermannFacts:
Aber Weidenhausens Fußball hat gleich mehrere Attraktionen. Das ganze Dorf scheint geschlossen hinter seiner grün-schwarzen Mannschaft zu stehen. 1.400 Zuschauer kamen zum Hessenpokalspiel gegen Regionalligist TSV Steinbach-Haiger. Zugegeben, das ist wohl mehr als der Liga-Alltag hergibt. Aber trotzdem beachtlich. Und: Eine gar nicht mal so kleine Supporterschar unterstützte das Team mit allerlei Gesängen, Schlachtrufen, mit Fahnen und am Ende auch mit Pyrotechnik.
Der Sportplatz ist zugegebenermaßen nicht der attraktivste Ground. Es fehlt schlicht an Ausbau. Lediglich ein Graswall hinter einem der Tore sorgt dafür, dass man punktuell erhöht stehen kann. Der Star ist halt das Dorf. Achja und …
… die Bratwurst. Von Worscht D’Or gab’s die Bestnote.
Fazit: Wer auf Amateurfußball-Legenden, verrückte Dörfer und gute Wurst steht und dafür auf Ausbau verzichten kann, der ist beim SV Adler Weidenhausen gut aufgehoben.
Hallo liebe Adler Fans. Weidenhausen ist Sören Gönnermann!! Er ist die Seele der Mannschaft,aber ohne e seiner guten Mitspielerwäre Sören wohl auch nur einer von Vielen!!bitte das nicht vergessen!! Übrigens Legenden sind Heiligenergänzungen ,bitte auch dies nicht unterschlagen.
Lieber Herr Schindewolf, Sie haben das schön zusammengefasst. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Viele Grüße! Ihr Gotthilf Habedurst 😉